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LERNHACKS Selten erreichen wir das, was wir uns an Neujahrsvorsätzen für das nächste Jahr vornehmen. Dabei können ein paar Ziele so viel Positives in unseren langweiligen Alltag bringen und unser Schulleben erheblich vereinfachen. Wie auch du das schaffst, erfährst du in diesem Artikel.
Jeder kennt’s: Zum Neujahr will man alles besser machen. Mehr Sport, weniger Süßigkeiten, bessere Noten. Leider bleibt es aber meist bei diesen Vorsätzen. Klar zeigt sich irgendwann das schlechte Gewissen, doch mit der Zeit kommt auch das zur Ruhe. Und es ist, als hätten die Vorsätze nie existiert. Damit dir dies nächstes Jahr nicht passiert, habe ich 10 kreative und nachhaltige Neujahrsvorsätze zusammengetragen, die wirklich jeder schaffen kann. Vorher sollten wir uns aber einmal ansehen, was es mit Vorsätzen wirklich auf sich hat.
Interessant: Darum hältst du deine Vorsätze nie ein
Eine 2012 veröffentlichte englische Studie mit 300 Befragten zeigt, dass etwa 88 % der Menschen ihre guten Neujahrsvorsätze nicht einhalten. Da kommt die Frage auf: Warum sind das Sofa, die Chipstüte und Netflix nach 5 Tagen (wenn die Anfangseuphorie abgeklungen ist) dann doch anziehender als all die Ziele, die unser Leben fünfmal schöner machen könnten? Und warum setzen wir uns überhaupt solche Ziele, wenn wir wissen, wir halten sie wahrscheinlich sowieso nicht ein?
Der Brauch, sich Vorsätze fürs Neujahr zu setzen, hat heute mehr mit dem Aberglauben des Neuanfangs zu tun als mit wirklichen Zielen. Schließlich bestimmt sich kaum jemand am 27. April ein Ziel für die kommenden 24 Monate. Es ist einfach eine schöne Tradition, die noch dazu Gutes verspricht.
Vorsätze geben uns das Gefühl, unser Leben unter Kontrolle zu haben. Wenn ich mir also sage, nächstes Halbjahr lerne ich täglich 30 Minuten, dann habe ich auch wirklich das Gefühl, ich könnte es schaffen. Das gibt mir Sicherheit und vermindert Stress. Ich fühle mich also glücklicher. Wichtig ist dabei nur das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Menschen sind optimistisch, zwar meist unrealistisch optimistisch, aber immerhin optimistisch. Und das macht sie tatsächlich aktiver.
Ob ich mein Ziel erreiche oder nicht, spielt im Nachhinein gar keine Rolle. Im Denken sind wir in einer Sache nämlich alle gleich: Letztendlich bin ich zwar stolz auf mich, wenn ich in einem Fach die bessere Note bekomme. Wenn ich jedoch scheitere, gibt es tausend andere Gründe, die mich daran gehindert haben, mein Ziel zu erreichen.
So setzt du dir realistischere Vorsätze
- Vermeide eine schwammige Formulierung. „Ein bisschen mehr lernen“ hat eine gewisse Unverbindlichkeit und noch niemanden weitergebracht. Wie wäre es mit „Alle drei Tage für 10 Minuten Vokabeln lernen“?
- Wähle ein positives Ziel. Deine Interessen zu unterdrücken, ruft eine schlechte Voreinstellung den Vorsätzen gegenüber in dir hervor. Notiere statt „Weniger Netflix gucken“ lieber „Nach 90 Minuten Hausaufgaben 30 Minuten Netflix“.
- Schreibe deine Vorsätze auf. Damit du deinen Zielen auch wirklich nachhaltig nachgehst, musst du sie dir stets vor Augen halten. Probiere es mal einem Klebezettel an der Kühlschranktür. „Ein Stück Schokolade (nur) nach einer Lerneinheit.“
- Stehe hinter deinen Vorsätzen. Egal, welche tollen Vorschläge für Neujahrsvorsätze ich dir hier mache, übernimm keine einfach nur, weil dir keine besseren einfallen. Nur wenn du etwas wirklich erreichen WILLST, setze es dir als Ziel.
- Lege deine Ziele schon vor Silvester fest. Wie du siehst, sind Vorsätze mehr als eine harmlose Silvestertradition. Wenn sie funktionieren sollen, mach dir am besten schon vorher Gedanken über sie. Nicht erst 15 Minuten vor Mitternacht nach 3 Gläsern Wein.
10 etwas andere (Schul-)Neujahrsvorsätze
- Eine motivierende Morgenroutine einführen, z. B. beim Fertigmachen das aktuelle Lieblingslied hören.
- Dich jeden Morgen im Spiegel anlächeln und „Ich weiß, dass ich das schaffe“ sagen.
- Eine Liste mit Lebenszielen anlegen und dort aufhängen, wo du sie beim Lernen sehen kannst.
- Jeden Sonntag den interessantesten Fakt über die Welt, den du diese Woche gelernt hast, auf einen Zettel schreiben und diesen in deinem Zimmer aufhängen.
- Jeden Tag einen spannenden Satz deiner Lieblingsfremdsprache erlernen.
- Neue Seiten an einem ehemals verhassten Fach finden und sich mit ihm anfreunden.
- Dem Freund/Bruder/Bekannten usw. Nachhilfe in deinem Lieblingsfach geben.
- Misserfolge schnell abhaken und dich auf die Zukunft konzentrieren.
- Für jede geglückte Arbeit ein Sternchen an die Wand kleben und stolz auf dich sein.
- Jede Woche für eine halbe Stunde einfach mal an nichts denken außer an dich selbst.
Außerdem zum Nachlesen
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